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09.08.2022
Instagram-Beitrag zu Hieronymus Lorm

Wie kommunizieren Menschen, die weder sehen noch hören können? Sie nutzen u.a. den Tastsinn! Mit dem Lorm-Alphabet werden Texte in die Hand buchstabiert.

Hieronymus Lorm (eigentlich Heinrich Landesmann) ist der Erfinder dieses Lorm-Alphabets, eines Tast-Alphabets für Taubblinde. Er hat heute Geburtstag!

Er wurde am 9. August 1821 geboren und wuchs als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Wien auf. Im Alter von 15 Jahren ertaubte Hieronymus Lorm und verlor einen Großteil seiner Sehkraft. Deshalb musste er sein Studium der Musik aufgeben. Stattdessen strebte er erfolgreich eine Karriere als Dichter und Schriftsteller an.

Seine Erfindung, das Lorm-Alphabet, ermöglicht bis heute, dass taubblinde Menschen mit ihrer Umwelt kommunizieren können. In Deutschland gibt es nach offiziellen Angaben circa 12.000 taubblinde Menschen, doch die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen.

Das Lormen, also das Buchstabieren von Texten in die Hand, gehört zu den zahlreichen Assistenzleistungen, auf die taubblinde Menschen angewiesen sind.

Wichtig: Das Lormen ist jedoch keine vollständige Sprache wie etwa die Deutsche Lautsprache oder die Deutsche Gebärdensprache (DGS), sondern ein Verständigungsmittel, welches von Menschen mit Hörsehbehinderung und Taubblindheit verwendet wird. Hierzu wird mit Hilfe eines Tast-Alphabets auf der Handfläche des Empfängers buchstabiert. Der Deutsche Blinden und Sehbehindertenverband bietet dazu eine ausführliche Beschreibung und Erklärung:

https://www.dbsv.org/lormen.html

Das KSL-MSi hat auf seinen Instagram-Kanal ebenfalls einen Beitrag zu Hieronymus Lorm veröffentlicht:

https://www.instagram.com/p/ChCaTsrMBck/