Schwerhörigkeit und selbstbestimmtes Leben
In Deutschland leben nach Angaben des Deutschen Schwerhörigenbundes (DSB) rund 16 Millionen Menschen mit einer Hörbehinderung. Rund 1,5 Millionen Betroffene sind hochgradig schwerhörig oder sogar ertaubt. Dies betrifft alle Altersgruppen – vom Säugling bis zum (hoch-) betagten Menschen. Wenngleich auch Kinder von Geburt an gehörlos oder schwerhörig sein können, wird eine Hörbehinderung überwiegend im Laufe des Lebens erworben, zum Beispiel durch Krankheit, Unfall oder fortschreitendes Alter.
Medizin und Technik haben wesentlich dazu beigetragen, dass hörbehinderte Menschen selbstbestimmter am Leben in der Gesellschaft teilhaben können. So unterstützen High-Tech-Hörgeräte Menschen mit Schwerhörigkeit, besser zu hören. Einen Schritt weiter geht das Cochlea-Implantat: Durch das Einsetzen dieses sogenannten „bionischen Ohres“ können selbst gehörlos geborene Kinder unter Umständen in der Welt des Hörens und der Lautsprache aufwachsen und ertaubte Menschen wieder (besser) an der hörenden Gemeinschaft partizipieren.
Für hörbehinderte Menschen, die lautsprachlich orientiert sind, ist gutes Hören wichtig für die gesellschaftliche Partizipation. Geht dieses zurück oder fehlt es gänzlich, werden die so betroffenen Menschen an der sozialen Teilhabe behindert beziehungsweise am Ende davon ausgeschlossen.
Damit die Inklusion hörbehinderter Menschen aber vollends gelingen kann, bedarf es über eine medizinische und technische Entwicklung und Versorgung hinaus der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit und sozialen Akzeptanz für ein Thema, von dem alle Menschen in jedem Alter mehr oder weniger von heute auf morgen betroffen sein können.
Im Sinne der Arbeit der Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben NRW und auf der Grundlage der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) wollen wir auf dieser Website durch Wissensvermittlung, Informationen und Kontakte hörbehinderte und/oder ertaubte Menschen unterstützen, von Beginn an möglichst weitgehend selbstbestimmt leben zu können, das allgemeine Bewusstsein für diese Thematik zu schärfen und Hörbarrieren abzubauen.
Basiswissen
- Cochlea Implantat
-
18 Fragen - 18 Antworten
Seit 40 Jahren haben taub geborene Kinder und hochgradig schwerhörige und ertaubte Menschen in Deutschland die Möglichkeit, mittels eines Cochlea Implantates (CI) erstmals oder wieder hören zu können. Was als bahnbrechende Pionierarbeit begann, hat sich mittlerweile zu einer Standard-Versorgung entwickelt. Was bedeutet Cochlea? Was ist ein CI? Für wen kommt es infrage? Wie verläuft die Operation? Wer trägt die Kosten? Ein umfangreiches Basiswissen zum Cochlea-Implantat hat die Redaktion des Digital-Magazins Schnecke online in 18 Fragen und 18 Antworten zusammengestellt. Diese Informationen werden laufend aktualisiert und gibt es auch in türkischer und russischer Sprache. Schnecke online ist das Internet-Magazin der Fachzeitschrift Die Schnecke, welche von der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft (DCIG) herausgegeben wird. Hier ist der Link zum Basiswissen.
Kontakte
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie kann jederzeit ergänzt und aktualisiert werden.
- Vereine, Verbände, Selbsthilfe
-
Cochlea Implantat Verband NRW e.V.
Marion Hölterhoff (Vorsitzende)Geschäftsstelle:
Alleestraße 73
58097 Hagen
E-Mail info@civ-nrw.de
Telefon 02331 1884601
Web Startseite des CIV NRW e.V. (civ-news.de)Deutscher Schwerhörigenbund
Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. (DSB LV NRW)
Susanne Schmidt (Vorsitzende)Geschäftsstelle:
Stifterweg 10
59759 ArnsbergFax 0 29 32 80 56 70
E-Mail info@dsb-lv-nrw.de
Web DSB Landesverband NRW - Aktuelles (dsb-lv-nrw.de)
Meldungen und Berichte
Kontakt
Michael Kalthoff-Mahnke
E-Mail: michael.kalthoff-mahnke@ksl-msi-nrw.de