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02.10.2023
Vorschau Teaserbild für Handzettel Haptische Kommunikation

Das KSL-MSi-NRW hat ein weiteres Infoblatt zu Kommunikationsformen von Menschen mit doppelter Sinnesbehinderung erstellt: Diesmal stellen wir "Haptische Zeichen" vor. Damit ergänzen wir unsere Handzettel-Reihe rund um das Taktile Gebärden, Fingeralphabet, Lormen und Braille-Schrift.

Unter Haptischen Zeichen (auch: Sozialhaptische Kommunikation oder Haptic Body Signs) versteht man an bestimmten Stellen des Körpers ausgeführte Zeichen, die von taubblinden Menschen, Angehörigen und Taubblindenassistent*innen verwendet werden können. Grundlegende Alltags-Informationen wie etwa „Kaffee ist fertig“ oder „Pause“ können über Haptische Zeichen schnell und einfach übermittelt werden.

Haptische Zeichen können andere Kommunikationsformen wie Laut- und Gebärdensprache oder taktiles Gebärden unterstützend und sinnvoll ergänzen, stellen bislang aber kein eigenständiges Sprachsystem dar. Sie werden in neutralen Zonen am Körper der taubblinden Person ausgeführt: Diese umfassen den Rücken, den Arm, das Handgelenk, die äußere/innere Handfläche sowie den oberen Kniebereich. So können diskret und schnell Informationen an die taubblinde Person weitergeben werden.

Das Projekt BodySigns des Kompetenzzentrums für Gebärdensprache und Gestik (SignGes)
der RWTH Aachen, hat das erste Lexikon für Haptische Zeichen im deutschsprachigem Raum erstellt. Weitere Informationen: hapticbodysigns.de

ℹ️ Infos

Drei weitere Info-Blätter zu den Kommunikationsformen informieren kurz & kompakt jeweils über Kommunikationsformen für Taubblinde: Über das Lorm-Alphabet, das Fingeralphabet sowie das Braille-System.

Alle Info-Blätter können als PDF im DIN-A4 Format heruntergeladen werden.