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17.10.2018
Gäste besuchen die Wanderausstellung zum  Persönlichen Budget

Ein gelungener Auftakt für die Aktionswoche zur Kampagne des KSL „Das Persönliche Budget – Mehr als Geld“. Das KSL für Menschen mit Sinnesbehinderungen (MSi) präsentierte auf den Selbsthilfetagen des Deutschen Schwerhörigenbundes (DSB) vom 19. bis 21. Oktober 2018 im Essener Hotel Franz nicht nur die Wanderausstellung zur Aktionswoche, sondern auch jede Menge Information. Karoline Riegel, Juristin beim KSL MSi, hielt zudem einen Vortrag über die Reform des Bundesteilhabegesetzes und seine praktischen Auswirkungen.

Über 300 Gäste besuchen Selbsthilfetage

Unter dem Motto „Hören, verstehen, dazugehören“ hatte der DSB ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt mit Fort- und Weiterbildungen sowie vielen Vorträgen. Zahlreiche Firmen und Verbände stellten ihre Angebote für Hörgeschädigte vor. Über 300 Gäste waren der Einladung des Gastgebers, der Essener Ortsgruppe des DSB, gefolgt.

Die Wanderausstellung der KSL zum Thema Persönliches Budget (PB) verteilte sich gleich auf mehrere Etagen. So hatten die Besucherinnen und Besucher immer wieder die Gelegenheit, sich mit dem Thema und den Budgetnehmenden aus der Ausstellung zu befassen. Gerade ihre sehr persönlichen und realistischen Geschichten beeindruckten die Besucherinnen und Besucher. Denn dank des PBs können sie wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben und selbstbestimmt leben. Die meisten von ihnen finanzieren mit dem PB Assistenten, die sie im Alltag oder in der Freizeit unterstützen.  

Betroffene beraten Betroffene

„Für uns hochgradig Hörgeschädigte ist das Persönliche Budget vor allem im beruflichen Bereich ein wichtiges Instrument, um relativ bürokratiearm und in Selbstverantwortung zu entscheiden, welche Hilfe man finanzieren möchte“, sagt Dr. Harald Seidler, Präsident des DSB und Chefarzt in den MediClin Bosenberg Kliniken. Am Infostand des KSL MSi beantworteten zudem Karoline Riegel und Anna Cebulla Fragen der Besucher und Besucherinnen rund um das PB und das Bundesteilhabegesetz. „Darüber hinaus vermitteln wir auch den Kontakt zu Beratungsstellen, wie etwa zu den neu geschaffenen unabhängigen Teilhabeberatungsstellen, den EUTB, mit denen wir eng zusammenarbeiten“, erzählt Anna Cebulla, die selbst Arbeitsassistenten über das PB finanziert. Sie leitet den Fachbereich Hören des KSL MSi, Karoline Riegel leitet den Fachbereich Recht. „Gerade für die Beantragung des PB, bei dem der Bedarf an Assistenz vorher eingeschätzt werden muss, ist eine intensive Beratung sehr wichtig“, sagt Anna Cebulla.