Am 27. August 2025 fand im Raum des KSL-MSi-NRW (Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für Menschen mit Sinnesbehinderung) ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Karolin Schäfer und Anna Cebulla, Projektmitarbeiterin am KSL-MSi-NRW, statt. Ziel war der fachliche Austausch über aktuelle Aktivitäten und Einblicke in die digitalen Materialien in Deutscher Gebärdensprache zu geben.
Das KSL-MSi-NRW bietet SensiPro-Schulungen für unterschiedliche Zielgruppen: Verwaltung, Behörde, Pflegeschule, Studenten, etc. und leistet ein Beitrag zur Aufklärungsarbeit. Barrierefreie Kommunikation, Teilhabe und das menschenrechtliche Model der Behinderung sind Grundprinzipen um die Rechte von Menschen mit Hörbehinderung zu stärken. In Anschluss wurden unter anderem folgende Projekte und Informationsmaterialien vorgestellt:
• Flyer zu Themen wie Schwangerschaft, Gewalt sowie zu digitalen Lernmaterialien in Deutscher Gebärdensprache (DGS).
• Das Gespräch bot Einblicke in die laufenden Projekte zur Förderung der barrierefreien Kommunikation.
Zur Person: Prof. Dr. Karolin Schäfer
Prof. Dr. Karolin Schäfer hat im Februar 2025 ihre Position als Professorin für Pädagogik und Didaktik im Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation an der Universität Duisburg-Essen (UDE) eingenommen. Zuvor war sie an der Universität zu Köln in der Audiopädagogik tätig (2017–2025).
Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen:
• Hörverlust in unterschiedlichen Lebensphasen und die Versorgungsqualität für Menschen mit Schwerhörigkeit.
• Anwendung von Gebärden- und Lautsprache (bimodale Mehrsprachigkeit) zur Frühförderung von Kindern mit Hörbeeinträchtigungen
Ausführliche Informationen über die laufenden Projekte und Forschungsarbeiten an der Uni Duisburg-Essen können Sie im folgenden Link https://www.uni-due.de/sonderpaedagogik/hoeren/ks_forschung abrufen.
Das interessante Gespräch zwischen Prof. Dr. Schäfer und Anna Cebulla diente dem fachlichen Austausch über aktuelle Forschungen und Projekte. Gemeinsam wurde erörtert, wie Gebärden- und Lautsprache Schnittstellen für unterschiedliche Zielgruppen eröffnen. Insbesondere wurde die Rolle der künstlichen Intelligenz, DGS-Videos und audiovisuelle Medien als barrierefreie Bildungsformate betont – wichtige Zukunftsthemen mit großer Umsetzungsherausforderung.
Fazit
Dieses Gespräch eröffnet neue Perspektive für die Netzwerkarbeit und schafft Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Universität und Praxis (KSL-MSi-NRW). Es zeigt, wie wissenschaftliche Expertise und didaktische Profile gemeinsam weiterentwickelt werden – mit dem Ziel, sichtbar und nachhaltig Wissenschaft, Inklusion und barrierefreie Kommunikation im Bereich der Hörbehinderung zu stärken.