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SensiPro-Schulung für Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung Kleve

Frau Cebulla vom KSl-MSI-NRW und Praxisphase "Stille Post"

Am 20.05.2025 schulte das KSL-MSI-NRW Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung Kleve zu den Themen Sehbehinderung, Hörbehinderung und Taubblindheit. Ziel war es, das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Sinnesbehinderungen sowie für Inklusionsanforderungen im Alltag zu stärken.

Die Schulung behandelte Fragen wie: Wie gestaltet sich der Alltag mit Sinnesbehinderungen? Wie nutzen blinde Menschen digitale Inhalte? Sind Gebärdensprachen international einheitlich? Und wie gelingt Kommunikation bei eingeschränktem Sehen und Hören? Durchgeführt wurde die SensiPro-Schulung von einem inklusiven und divers besetzten Expert*innenteam.

Im Fokus standen theoretische Grundlagen zu Seh- und Hörbehinderungen sowie Taubblindheit, kombiniert mit praxisorientierten Übungen. Letztere ermöglichten den Teilnehmenden, Alltagshürden von Betroffenen selbst zu erleben – etwa durch Simulationen von Kommunikationsbarrieren oder gezielte Sensibilisierung für eingeschränkte Sinneswahrnehmung.

Ein Schwerpunkt war der Umgang und die Kommunikation mit Gebärdensprachdolmetscher*innen während der Übersetzung zwischen tauben und hörenden Personen, da dies Unsicherheiten hervorrief. Für schwerhörige Menschen erwies sich die Nutzung von Übertragungstechnik wie FM-Anlagen oder Induktionsschleifen als wichtig. Für Schwerhörige wurde die Bedeutung technischer Hilfsmittel wie FM-Anlagen oder Induktionsschleifen betont. In der Diskussion wurden zudem HapticBodySigns (Haptische am Körper ausgeführter Gebärden) vorgestellt – eine Methode, mit der Taubblindenassistent*innen beispielsweise Publikumsfragen an vortragende Personen übermitteln.

Abschließend ging es um nonverbale/verbale Kommunikation sowie den Umgang mit Assistenzen wie Blindenführhunden, um praktische Barrieren zu reduzieren.