Die Deaflympics 2025 in Tokio wurden zu einem außergewöhnlichen Erfolg für das deutsche Team – und besonders für Sprinterin Tessa Lange. Mit insgesamt vier Medaillen (Silber, Bronze sowie zwei Staffel-Medaillen) gehört sie zu den erfolgreichsten deutschen Athletinnen der Spiele. Doch auch ihre Leichtathletik-Kolleg*innen trugen wesentlich zur starken deutschen Bilanz bei. Tokio wurde so zum Schauplatz eines neuen Kapitels im deutschen Deaf-Sport.
Starkes deutsches Leichtathletinnen-Team
Neben Tessa Lange traten vier weitere deutsche Athletinnen in Tokio an, die zusammen ein dynamisches und leistungsstarkes Leichtathletik-Team (Sheila Schlechter, Delia Gaede, Fiona Proba, Jelisa Gräf) bildeten.
Die deutschen Athletinnen und Athleten haben bei den Deaflympics 2025 in Tokio für zahlreiche sportliche Höhepunkte gesorgt – im Mittelpunkt: Sprinterin Tessa Lange. Die 20-jährige gehörlose Leichtathletin vom GTSV Essen avancierte zu einer der erfolgreichsten deutschen Teilnehmer*innen und machte international eindrucksvoll auf sich aufmerksam.
Starke Leistungen auf der Sprintbahn
Bereits am ersten Wettkampftag setzte Lange ein Ausrufezeichen. Über die 100 Meter sprintete sie in 12,19 Sekunden zur Bronzemedaille und bestätigte damit ihre starke Entwicklung der vergangenen Jahre. Im 200-Meter-Lauf übertraf sie diese Leistung sogar noch: Mit 24,65 Sekunden sicherte sie sich die Silbermedaille und stellte zugleich einen neuen U20-Europarekord auf – ein historischer Moment für den deutschen Gehörlosensport.
Auch in der Staffel überzeugte die junge Sprinter*in. Gemeinsam mit dem deutschen Team gewann sie weitere Medaillen und trug entscheidend dazu bei, dass Deutschland seine beste Deaflympics-Bilanz seit zwei Jahrzehnten erreichte.
Aufstieg einer jungen Ausnahmesportlerin
Tessa Lange gilt bereits seit ihrer Jugend als eines der größten Talente im deutschen Gehörlosensport. 2023 wurde sie von der Deutschen Sporthilfe als „Juniorsportlerin im Gehörlosen-/Para-Sport“ ausgezeichnet – ein Hinweis darauf, welches Potenzial in ihr steckt. Mit ihren Leistungen in Tokio hat sie diesen Erwartungen mehr als entsprochen.
Ihr Erfolg ist nicht nur sportlich bedeutsam, sondern auch ein wichtiges Signal für mehr Sichtbarkeit des Deaf Sports. Lange zeigt eindrucksvoll, welche Leistungen gehörlose Athletinnen und Athleten unter professionellen Voraussetzungen erreichen können.
Deaflympics – mehr als ein Sportereignis
Die Deaflympics sind die bedeutendsten internationalen Sportwettkämpfe für gehörlose Athletinnen und Athleten. Anders als bei paralympischen Wettbewerben stehen hier ausschließlich Sportler*innen mit Hörbehinderungen im Fokus. Auf akustische Signale wird verzichtet, Startschüsse erfolgen beispielsweise visuell – ein zentraler Bestandteil der fairen Wettkampfbedingungen.
Mit ihren Erfolgen hat Tessa Lange den Spirit der Deaflympics perfekt verkörpert: sportlichen Ehrgeiz, Fairness und die besondere Gemeinschaft des Gehörlosensports.
Blick in die Zukunft
Nach den starken Leistungen in Tokio richtet sich der Blick nun entsprechend nach vorn. Tessa Lange hat sich eindrucksvoll in der Weltspitze etabliert und dürfte auch bei kommenden internationalen Meisterschaften eine zentrale Rolle spielen. Für den deutschen Gehörlosensport ist sie schon jetzt ein Vorbild und eine Athletin mit noch viel Potenzial.
Bildbeschreibung: Vier stehende Frauen von links nach rechts: Sheila Schlechter, Delia Gaede, Tessa Lange, Jelisa Gräf.
Ein Interview mit Tessa Lange finden Sie unter den folgenden Links:
https://www1.wdr.de/lokalzeit/fernsehen/ruhr/gehoerlosen-spiele-tessa-ist-zurueck-aus-japan-100.amp
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