Cochlea-Implantate (Abkürzung CI) sind Hörprothesen bzw. Hörimplantate für hochgradige schwerhörige und gehörlose Erwachsene, Kinder und Jugendliche, die eine eingeschränkte Hörfähigkeit aufweisen.
Hörgeräte können nur bis zu einem gewissen Grad den Hörverlust ausgleichen. Eine reine Verstärkung durch den Schall mit Hörgeräten ist nicht immer ausreichend.
Im Falle einer hochgradigen Schwerhörigkeit oder Gehörlosigkeit empfehlen Fachärzte häufig ein Cochlea Implantat einzusetzen. Der Einsatz erfolgt durch eine Operation. Grundvoraussetzung dafür ist ein funktionsfähiger Hörnerv.
Das Hören mit einem Cochlea-Implantat ist ein Prozess, der mit normalem Hören nicht vergleichbar ist. Anfänglich ist eine regelmäßige Anpassung der CI-Einstellungen notwendig. Zentrale Elemente einer zusätzlichen Sprachtherapie sind: akustische Stimulationen und Erkennung der Reize aus der Umgebung und Hörtrainings. Hören, Verstehen und Artikulation müssen konsequent trainiert werden, um den Spracherwerb und das Sprachverstehen zu fördern.
Empfohlen wird für gehörlose Kinder mit CI der bilinguale Ansatz: Um eine möglichst funktionierende und zufriedenstellende Kommunikation in allen Situationen gewährleisten zu können haben Kinder und Eltern auch die Möglichkeit, parallel zur Deutschen Lautsprache auch die Deutsche Gebärdensprache zu erlernen. Die sogenannten Hausgebärdensprachkurse können bei Kostenträgern beantragt werden.
In Deutschland gibt es verschiedene Organisationen und Selbsthilfeverbände mit Schwerpunkt CI. Weiterführende Informationen finden Sie dazu unter "Links":
Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft e.V.
Cochlea Implantat Verband NRW e.V.