Direkt zum Inhalt
Ein E-Scooter steht mitten auf einem Geweg

Der neue Trend in Deutschlands Städten heißt ganz klar: E-Scooter! Die Einen lieben sie, die Anderen halten sie für unnötig, als gefährlich werden sie betitelt, wenn Betrunkene mit ihnen in Schlangenlinien durch die Straßen rasen.

Aber wer denkt eigentlich an blinde und sehbehinderte Menschen?

Wenn der Sehsinn fehlt oder eingeschränkt ist, orientieren sich blinde Menschen mit Hilfe der verbleibenden Sinne, allen voran der zweite Fernsinn: „das Hören“. Stellen Sie sich nun einmal vor sie sind blind in einer Fußgängerzone unterwegs, Sie kennen die Geräusche, dort plätschert der Brunnen links von Ihnen, rechts hören Sie die Kirchenglocken, Fußgänger nehmen Sie anhand des Klangs der Schritte und der Gespräche war. Sie können einschätzen wie schnell jemand zu Fuß auf Sie zu kommt oder sich entfernt. Sie wollen rechts in ein Geschäft gehen, hören keine Schritte und keine Gespräche und biegen ab. Plötzlich ein Unfall. Sie fallen und sind verletzt. Aber was genau ist Ihnen dort mit fast 20 km/h, lautlos und mitten in einer geschützten Fußgängerzone in die Quere gekommen? Ein E-Scooter! Diese fahren überall, sie werden mitten auf Gehwegen abgestellt, sie sind schnell, sie machen keine Geräusche und sie sind eine Gefahr (nicht nur) für blinde und Sehbehinderte Menschen.

Wir fordern ganz klar, mehr Reglungen und Bestimmungen für die Nutzung von E-Scootern, damit auch blinde und sehbehinderte Menschen ihren Alltag weiterhin selbstbestimmt und ohne lautlose Gefahr der E-Scooter meistern können!